Wenn ich zurückblicke auf diese 50 Jahre,
die ich Seite an Seite mit meinen Bienen verbracht habe, erfüllt mich das mit einem tiefen Gefühl von Dankbarkeit und Demut.

Diese Reise war weit mehr als eine Karriere, sie war eine Lebensaufgabe, die mich jeden Tag aufs Neue gelehrt hat, die Wunder der Natur zu schätzen. Jedes Bienenvolk, das ich gepflegt habe, jede Honigwabe, die ich geerntet habe, hat mir gezeigt, wie eng wir mit der Natur verbunden sind und wie wichtig es ist, diese Verbindung zu bewahren und zu schützen. Mein Berufsjubiläum ist nicht nur ein Meilenstein für mich persönlich, sondern auch ein Zeichen für die Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, unsere Bienen und die Natur zu ehren. Ich bin stolz darauf, Teil einer Tradition zu sein, die weit in die Vergangenheit reicht, und ich hoffe, dass ich diese Leidenschaft und dieses Wissen an zukünftige Generationen weitergeben konnte. Mein Herz gehört den Bienen, und ich bin dankbar für jedes Jahr, das ich dieser wundervollen Berufung widmen durfte. Hier stehe ich, ein Imker aus Leidenschaft, der nach 50 Jahren immer noch jeden Tag mit Begeisterung und Neugier in seine Bienenstöcke blickt.

Danke an alle, die mich auf dieser unglaublichen Reise begleitet haben.

Dein Imkermeister
Rainer Krüger

Mein Werdegang

Kindheit und Leidenschaft

In den Adern meiner Familie fließt Honig statt Blut.

Schon mein Ur-Großvater war ein Pionier der Imkerei auf der schwäbischen Alp mit über 120 Bienenvölkern. Diese Tradition setzte sich fort bis zu meinem Vater, der es auf 150 Völker brachte. So wuchs ich, umgeben von summenden Bienen schon früh in diese Welt hinein. Bereits mit 9 Jahren kümmerte ich mich um meine ersten 5 Bienenvölker. Es war mehr als nur ein Hobby, es war meine Berufung.

Die Anfänge als Imker (1974)

Die Entscheidung für die Imkerei war nicht nur ein Berufsweg, sondern eine Entscheidung für das Leben.

1974 begann ich meine Lehre und tauchte tief in die Welt der Apitherapie ein, geführt von Erhard Schehle, einem Vorreiter auf diesem Gebiet. An der Landesanstalt für Bienenzucht in Celle absolvierte ich sechs Monate Fachsemester und betreute im ersten Lehrjahr bereits schon 70 eigene Bienenvölker.

Ausbildung und Bundeswehrzeit (1974-1978)

Jede Herausforderung während meiner Ausbildung formte den Imker, der ich heute bin.

Meine Ausbildung zum Imkergehilfen absolvierte ich bei der Berufsimkerei Schehle Maierhöfen, einem Spezialisten für Apitherapie. Selbst während meiner 15-monatigen Bundeswehrzeit ließ mich die Imkerei nicht los – ich versorgte in dieser Zeit etwa 250 Bienenstöcke.

Meisterprüfung und Expansion (1981 - 2000)

Meister zu werden, war nicht das Ziel, sondern der Beginn einer lebenslangen Reise.

1981 erlangte ich nach sechs Monaten an der Landesanstalt für Bienenzucht in Mayen meinen Meistertitel in Koblenz. Meine Völkerzahl wuchs in der Zeit auf 200-300. Vor ca. 20 Jahren beschloss ich, meinen Betrieb zu erweitern und zusätzlich auf Sardinien meine Bienen mit zu versorgen. So entstand ein weiterer Standort auf Sardinien – mit nun insgesamt bis zu 1050 Bienenvölkern.

Engagement und Gegenwart (2022 - Heute)

Ich bin Imker und Apitherapie-Experte, arbeite mit der Akademie in Heidelberg zusammen und teile mein Wissen auf Konferenzen. Die Allgäuer Wanderimkerei und ich haben gemeinsam über 1.050 Bienenvölkern im Allgäu und auf Sardinien. Das Team der Allgäuer Wanderimkerei, geleitet vom Betriebsleiter, sorgt dafür, dass unsere Bienenprodukte direkt vom Imker zu Dir nach Hause kommen. Die Imkerei ist mehr als mein Beruf – sie ist meine Berufung.

Mein persönlicher Rückblick nach 50 Jahren Berufsimker

Die Allgäuer Wanderimkerei steht heute als Symbol für Tradition, Leidenschaft und die unermüdliche Hingabe zur Apitherapie – ein Erbe, das ich stolz weitertrage.